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Weichgewebstumoren – wer wie und wo behandeln sollte

Weichgewebstumoren – wer wie und wo behandeln sollte

Bürgervorlesung informiert über die Therapiemöglichkeiten bei Sarkomen

Weniger als ein Prozent aller Tumorerkrankungen sind auf Sarkome zurückzuführen, weshalb sie zu den seltenen Tumoren zählen, die außerdem in sehr unterschiedlichen Formen auftreten. Zu den Sarkomen gehören neben zahlreichen gutartigen, oft harmlosen Veränderungen – etwa Lipomen, also Fettgewebsneubildungen – auch sehr aggressive bösartige Tumoren. Sarkome treten überall im Körper auf: im Binde- oder Fettgewebe, in den Muskeln, Nerven, Blutgefäßen, Knorpeln oder in den Knochen. Was an diesen Tumoren so besonders ist, wie sie festgestellt und behandelt werden und welche Nachsorge erfolgen sollte, darauf geht Prof. Dr. Robert Grützmann, Direktor der Chirurgischen Klinik und Sprecher des Sarkomzentrums des Universitätsklinikums Erlangen, im Rahmen seiner Bürgervorlesung „Weichgewebstumoren – wer wie und wo behandeln sollte“ ein. Der Vortrag steht ab heute unter www.uker.de/bvl online zum Abruf sowie zum Download bereit.

Jede Tumorart wird ganz unterschiedlich diagnostiziert und therapiert. Einige gutartige Formen müssen nicht behandelt werden, sofern sie keine Beschwerden verursachen – etwa im Fall eines Myoms oder Fibroms; andere hingegen müssen im Anschluss an eine Strahlen- und/oder Chemotherapie chirurgisch entfernt werden. Weil Sarkome sehr selten auftreten und dadurch gleichzeitig sehr unterschiedliche Behandlungsformen notwendig sind, ist eine Therapie in einem Zentrum für Sarkomerkrankungen ratsam. Dort stehen Experten bereit, die auf die Diagnostik und Therapie dieser Tumoren spezialisiert sind.

Das Sarkomzentrum des Uni-Klinikums Erlangen ist eines der insgesamt elf Einrichtungen in der Bundesrepublik, die von der Deutschen Krebsgesellschaft als ein solches Zentrum zertifiziert wurden. „Im Erlanger Sarkomzentrum arbeiten wir interdisziplinär zusammen: Chirurgen, Onkologen, Pathologen, Radiologen und Strahlentherapeuten kümmern sich gemeinsam um die Patienten und finden zusammen den individuell richtigen Behandlungsweg“, erklärt Prof. Grützmann. „Gerade bei Weichteiltumoren sind die Therapieergebnisse in einem zertifizierten Zentrum, gemessen an der Lebensqualität und der Überlebenschance des Patienten, deutlich besser als in anderen Behandlungsstätten.“

Bürgervortrag online abrufen

Was ist das Besondere an Weichgewebstumoren und wo können sie auftreten? Welche Sarkome müssen behandelt werden? Wo erhalten Betroffene die beste Nachsorge? Diesen und weiteren Fragen geht Prof. Grützmann in seiner Bürgervorlesung „Weichgewebstumoren – wer wie und wo behandeln sollte“ auf den Grund. Die Veranstaltung musste coronabedingt leider ohne Publikum stattfinden, alle Interessierten können den Vortrag aber jetzt online abrufen. Auch die kommenden Termine im laufenden Wintersemester 2020/21 werden nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden, jedoch jeweils sieben Tage nach der geplanten Durchführung online zugänglich sein. Der Link zur Mediathek und aktuelle Informationen sind unter www.uker.de/bvl zu finden.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Robert Grützmann
Tel.: 09131 85-33201
E-Mail: chir-direktion(at)uk-erlangen.de