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GIST

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST)

Erkrankung

Eine eher seltene Art der Sarkome ist der Befall des Magen-Darm-Trakts. Hier bezeichnet man diese Tumoren als gastrointestinale Stromatumoren (GIST). Die Ursache der Entstehung von GIST sind bestimmte Veränderungen (Mutationen) im Erbgut der Zellen. Die Erbgutveränderungen betreffen in fast allen Fällen von GIST einen von zwei verschiedenen Rezeptoren. Diese werden als KIT- (c-KIT) bzw. PDGF-Rezeptor bezeichnet. Die Symptome der GIST-Patienten sind meistens unspezifisch und abhängig von der Lokalisation im Magen-Darm-Trakt; GIST können auch häufig völlig symptomfrei sein. Mithilfe der modernen endoskopischen und bildgebenden Verfahren lässt sich diese Art der Sarkome gut diagnostizieren.

Therapie

Die Therapie der Wahl bei den gastrointestinalen Stromatumoren ist ebenfalls die komplette chirurgische Entfernung bei erhaltener Tumorkapsel. GIST ist mittlerweile eine der ersten Krebserkrankungen, für die ein Medikament entwickelt werden konnte, das gezielt die krebsauslösende Störung des Zellstoffwechsels hemmt: die Tyrosinkinasehemmer. Derartige moderne medikamentöse Behandlungsverfahren werden als zielgerichtete Therapie bezeichnet und können in Kombination mit einer Operation die Lebensprognose vieler Betroffener erheblich verbessern.